Nahrungsmittel richtig verarbeiten - nur ein paar Gedanken

2025-05-15T20:52:33
Hi,
Wie man eventuell merkt, triggert mich das Thema Gesundheit sehr, worauf auch hauptsächlich mein Kopf mit beschäftigt ist. An manchen Tagen ist es so reizüberflutend, Informationen zu verarbeiten, verstehen und einen Zusammenhang mit bisherigen Wissen aufzubauen und gleichzeitig alles zu hinterfragen. Man kann sich mit jedem einzelnem Inhaltsstoff in Wildkräutern und allen anderen Lebensmitteln reinlesen, weshalb ich mir darüber nun auch eine kleine Übersicht erstellen möchte, wofür welche Inhaltsstoffe zuständig sind.
Das alles hinterfragen von dem auch bisherig angeeigneten Wissen verkompliziert dann auch die Verstehensprozesse und gleichzeitig ist es so effektiv, dass man überhaupt immer wieder auf dem Weg der Erkenntnis stehen bleibt und darüber reflektiert, nicht dass man ausversehen einfach in einen Tunnelblick hineingerät, der wie ein Sog einen die Aufmerksamkeit entzieht, indem man sich über ein Thema von einem falschen Standpunkt (Basis, Grundwissen) betrachtet.
Jedenfalls ist es mir sehr wichtig, was ich zu mir nehme und wie es mein Darm verarbeitet, sodass ich von Anfang an eine gute Grundlage für mein Körper aufbaue und somit auch immer sagen kann, dass ich mich mit diesem Körper wohl fühle. Mein Körper ist mein Zuhause und ein Ort, in dem ich Ankommen lerne, unabhängig davon, wo ich gerade auf der Welt herumlaufen mag.
Und da ich sehr gerne nun mich ausprobiere mit Kochen möchte ich es so gut wie möglich mit den erworbenen Wissen kombinieren. Sonst ist Wissen ja auch nutzlos, wenn man es nicht anwendet.
Nun ja.
Mal wieder bin ich auf die Erkenntnis gekommen, dass es immer darum geht, wie man Essen zubereitet, und man einige Pflanzen mit vermeintlich schädigenden Inhaltsstoffen nicht perse schlecht ist.
Es wird größtenteils empfohlen Rohkost zu sich zu nehmen, da in den Wildkräutern, Pilzen, Getreide, oder wie auch immer, alle Inhaltsstoffe enthalten sind, die der Körper dann in sich aufnehmen kann.
Allerdings haben die Lebensmittel dann genauso manche unerwünschten Wirkstoffe in sich, die wir nicht möchten und somit das Essen ein wenig verarbeiten müssen ohne es auf 40 Grad zu erhitzen und es damit nicht mehr roh ist.
Wenn man kocht vergeht also der Größteil der Inhaltsstoffe, Schädigende und gleichwohl Heilfördernde.
Eine Zeit lang dachte ich auch es wäre absolut ausreichend einfach Kombucha, Kefir, also fermentierte Lebensmittel, und keine Süßigkeiten und keine indiustriell hergestellten Nahrungsmittel zu essen.
Nun jetzt sehe ich es als einen Anfang um überhaupt mal ein wenig in die richtige Richtung zu gehen und auch meinen Körper zu entlasten.
Für viele ist es nicht ausreichend und wenn man sich wirklich mit Gesundheit beschäftigen will, stößt man auf anfangs vermeintlich doktrinischen Meinungen und sieht den Wald voller Bäume nicht mehr. Was einen erstmals zurückschrecken lässt.
Jeder hat eine andere Meinung über Gesundheit und nur diese Eine stimmt, weil der eine Mensch sich damit wohl fühlt und auch gerne andere mit seiner Lebensweise inspirieren möchte.
Dies hat mich dann auch zu den Gedanken verführt, dass jeder Körper anders ist und andere Dinge braucht. Nur damit schließe ich mich selbst aus der Diskursion aus, da ich ja somit jeden akzeptiere mit dem was er isst während die meisten Essgewohnheiten aus Gelüsten bestehen. Wenn ich jemanden sage, iss das, womit du dich wohl fühlst, dann wird er weiter seine Essgewohnheiten nachgehen, weil seine Bakterien darauf gezüchtet werden und wenn diese ihre Nahrung entzogen wird, sterben sie. Während Bakterien, u.a. Parasiten, sogar neuronale Signale zum Gehirn schicken können, was sich als Gedanke manifestiert, dass man in dem Moment Bock auf diese oder jene Lebensmittel hat.
Wenn man also weniger Giftstoffe aufnimmt, indem man nun neues ausprobiert, erhält man als Antwort von Körper erstmal Entgiftungszustände, die Vergiftungszuständen ähneln und damit die innere Stimme verzerren. Man denkt durch die Kopfschmerzen dann, dass man etwas schlechtes zu sich geführt hat, während das Lebensmittel womöglich im Körper Schleim gelöst hat, welcher für die Vergiftung verantwortlich ist und immer latent im Körper saß.
Auch lese ich gerade das Buch von Prof. Arnold Ehret "Schleimfreie Diät", in dem auch sehr intensiv darauf eingegangen wird, weshalb es wichtig ist sich von Rohkost zu ernähren um einerseits keine weiteren Schleimstoffe aufzunehmen und andererseits auch schon aufgenommene Schleime wieder auszuscheiden, welche für alle Krankheiten verantwortlich ist.
Schleim ist eine Ansammlung von Dreck, Pestiziden, Umweltgiften, usw. Diese Giftstoffe werden vom Körper gebunden und verschleimt, sodass darum eine Barriere ist, die ihnen verhindert frei im Körper und Blut zu zirkulieren und doch latent schlummern und gegebenfalls Symptome auslösen, die wir unter unterschiedlichen Krankheitsnamen kennen. Arnold Ehret verweist ausdrücklich darauf, dass alle Krankheiten, die wir kennen, auf Schleim im Körper basieren. An sich ist dies ein sehr hilfreicher Vorgang von der Natur für den Körper diese Gifte einzusammeln und zu fokussieren. Allerdings besteht dann immer eine latente chronische Krankheit im Körper des Menschen, da diese Ansammlungen durchgehend den Körper weitervergiften. Der Schleim lässt halt einerseits diese Gifte nicht aus der Barriere raus und gleichzeitig blockiert sie auch den Zellaustausch und Transport von wichtigen Mineralstoffen. Ich stelle mir das so vor, dass Schleimbeutel beispielsweise an der Darmschleimhaut kleben und somit auch eine Barriere bilden, die Mineralstoffe daran hindert von der neu zugeführten Lebensmittel zu zersetzen und aufzunehmen.
Auch denke ich mir dabei, dass eben auch der Darm dann größtenteils solche Bakterien inne hat, die die Aufrechterhaltung der Schleime zuständig ist und keine eigentlichen Verdauungsbakterien. Nun kann der Schleim sich ja an auch unterschiedlichen Stellen hängenbleiben, fokussieren und verfestigen, was zu Verklebungen führen kann, und nicht nur im Darm. Auch in der Haut, Organen oder zirkulierende Flüssigkeitskreisläufe.
Und gleichzeitig habe ich im Buch von Prof. Arnold Ehret gelesen, dass ein fetter Mensch nicht mehr Giftstoffe in sich tragen muss als ein sehr magerer Mensch. Die Metabolismen dieser beiden Beispiele sind nur unterschiedlich. Der fette Mensch wandelt die Giftstoffe in Fett um, während der dünne Mensch es in Harnsäure umwandelt, die dann im Körper verbleibt und latent schädigt. Also Harnsäure, die nicht in der Harnblase sind, sondern an anderen Stellen im Körper. Wenn die Harnsäure an anderen Körperstellen ist, erschwert es diese abzutransportieren, denn die anderen Organe oder Gewebe sind für den Abbau nicht zuständig. Das ist nur die Harnblase, in der solche Abbauenzyme und -bakterien leben.
Vielleicht konnte ich es ein wenig nachvollziehbar rüberbringen. Es ist für mich auch nochmals ein Tiefgang in die komplexe Thematik, an der ich dran bleiben möchte.
Ich möchte auch Schleim nicht direkt verteufeln, da sie ja eben ihre Nutzen hat und der Körper damit nicht durchgehend in Vergiftungserscheinungen leidet, doch diese sind halt im Hintergrund da und können jederzeit ausgelöst werden, wo dann meiner Ansicht nach die 5 Biologischen Naturgesetze mit hinein spielen.
Abschließende Worte:
Auf den ganzen Gebiet denke ich mir oft auch, dass man sich viel zu sehr sich hineinsteigern kann und sich damit zu sehr Stress machen, was dann wieder kontraproduktiv auf den Körper wirkt als dass es eigentlich mit den guten Lebensmitteln hilft.
Mit diesen Gedankengang sehe ich dann wieder bei mir den Tanz zwischen Anspannung und Entspannung.
Manchmal hilft es einfach etwas über einen längeren Zeitraum auszuprobieren, dann die Ergebnisse am Köprer zu sehen, und sich nicht zu sehr im Verstand zu verlieren, indem man sich Gedanken macht, was gut ist und was nicht, was einen nur blockiert.
Doch gleichzeitig kann es ja nicht sein, dass jeder Einzelne so eine ganze Menschenserfahrung durchmachen muss um am Ende zu wissen, was wirklich gut ist und es nicht mehr anwenden zu können.
Dahingehend haben ja ältere Professoren usw schon daran geforscht um ihr Wissen, was sie gesammelt haben, weiterzugeben, wovon wir heute profitieren und nicht von komplett neu anfangen.
Und dann kommt der Gedanke, dass man tausend Bücher über die Gesundheit lesen kann und es hilft einem schließlich selbst nicht weiter, trotz dem intensiven forschen und selbst experimentieren..
Also gibt es einen Leitfaden?
Ich muss meinen Kopf leeren indem ich lerne meine Gedanken zu komplexen Themen zu erfassen und niederzuschreiben.
Bin auch gerade voll im Organisations-Mood mit der Frage inwie weit ich in bestimmte Themen mich ins Kaninchenbau begeben will oder welche Erfahrungen ich in diesem Leben erleben will.
Denn es gibt soo viele Möglichkeiten etwas zu erleben und in den jeweiligen Bereichen in einen Flow zu kommen... und gleichzeitig eventuell auch die einzelnen Bereiche zu verbinden. Doch dies dauert, sich Wissen anzueignen um überhaupt überzeugt davon zu sein, was man probiert zu ergründen.
Also was will ich erfahren?
In welchen Themen will ich mich in meinem Leben spezialisieren?
Solche Fragen stelle ich mir, wenn ein Thema auf einmal zu komplex wird... und höre dann auf daran zu forschen, wenn es gerade interessant wird. Und genau da sollte ich dann einfach weitermachen und daran lernen als aufzuhören.
Doch gleichzeitig ist eben die Frage, worauf ich mich einlassen will, weil dies mich prägen wird und mich verändert und auch abhängig von den Themen, mit den ich mich beschäftige, Lektionen erteilt bekomme, an die ich ja wieder lerne.
Lektionen sind ja nicht schlecht, nur oft auf die harte Art und Weise sich zeigend, was leidvoll sein kann. Es macht einen aufmerksam, worauf man schauen soll, mit was man sich beschäftigt und beschäftigen soll. und genau an diesem Leid kann man am meisten wachsen.
Welches Leid ist also sinnvoll, weil es das ist was ich lernen mag, oder welches Leid resultiert aus Kompensations- und Ablenkungsmethoden? Selbst wenn es hilfreiche Themen zu sein mag, und nicht offensichtlich destruktive Verhaltensweisen, kann man sich darin verirren und wiederfinden. Das ist halt ein Prozess.
~und dann mach ich weiter mit Gesundheitsthemen, weil sie mich begeistern.

Hier seht ihr übrigens die erste Schlüsselblume, die ich dieses Jahr gefunden habe, die dort meines Wissens nach nicht extra hingepflanzt oder gezüchtet wurde. Find ich ganz passend zu dem Post. Entschlüsseln des Selbst
Eigentlich bin ich auf diese ganzen Gedanken nur gekommen, weil ich mich gerade damit beschäftige, wieso man Nüsse und Hülsenfrüchte einweichen soll, also einkeimen um Phytinsäure abzubauen. Und merke daran wie meine Lebensphilosophie auch das Vorgehen mit dieser Thematik beeinflusst, ändert und auch verschiedene Gesichtspunkte zulässt.
Ich denke, man merkt, wie mich etwas verzweifeln lässt woran ich mich begeistere, weil die Verzweiflung darin mich wieder begeistert, da es Freude bereitet etwas für sich zu ent-hüllen und nachzuvollziehen.
Mich interessiert auf jeden Fall, was ihr dazu denkt. Wie ihr das Thema Gesundheit angeht und ob ihr überhaupt darüber nachdenkt, was ihr essen sollt und was nicht. Und gleichzeitig interessiert mich, was ihr so gerne isst. Vielleicht kann ich mich davon inspirieren lassen um es auf meine Art zu kochen :)
~charlissy
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