Kräuterkunde: Echter Buchweizen - Fagopyrum esculentum Moench

2025-05-07T19:11:18

Systematik

  • Familie: Knöterichgewächse (Polygonaceae) -> somit nichts mit dem Weizen zu tun, sondern ist ein Pseudogetreide und ist mit der Rhabarber und dem Sauerampfer näher verwandt
  • Gattung: Fagopyrum
  • Arten: 15-16 Arten vorhanden, z.B.:
    • Tataren-Buchweizen bzw Falscher Buchweizen (Fagopyrum tataricum) (hat wesentlich mehr Rutin inne als der Echte Buchweizen)

Volkstümliche Namen

  • Brot der Armen
  • Brein
  • Blende(n)
  • Bokert
  • Buchweizen
  • Dreikantiger Weizen
  • Echter Buchweizen
  • Gemeiner Buchweizen
  • Gricken
  • Heiden
  • Heidensterz
  • Heidenkorn
  • Heidegraupen
  • Schwarz-Plent
  • Schwarzpolenta
  • Sarazenenkorn
  • Schwarzes Welschkorn
  • Tater
  • Türkischer Weizen
Englisch: Buckwheat
Indisch: Kuttu

Namensherkunft

Der wissenschaftliche Erstname "Fagopyrum" leitet sich aus dem lat. "fagus" ab und dies bedeutet Buche. Der Begriff wird desweiteren zusammengesetzt aus dem lat. "pyrus" für Weizen.
Das Griechische weist eine große Ähnlichkeit auf: "pyros" = Weizen
Die Verbindung zur Buche stammt von den Früchten, die an die Form der Bucheckern erinnert.
Ein weiterer Hinweis auf die Namensgebung ist, dass die Blütenblätter des Buchweizens nicht abfallen, sondern die Frucht umschließen. Dies erinnert ebenfalls an Weizenähren und Bucheckern.
Der volkstümliche Begriff "Brot der Armen" kommt daher, dass der Buchweizen auch auf kargen Böden wächst. Menschen, die an kargen Böden leben, haben weniger anzubauen und somit können sie weniger Handel betreiben, wodurch sie weniger Möglichkeiten haben die Schönheit in ihrem Haus und ihrer Kleidung zu entfalten.

Mythologie/Geschichte

Über die Historie kann man sich streiten.
Dem Buchweizen steht eine lange Geschichte als uralte Kulturpflanze in Zentral-Asien entgegen. Sie ist nicht nur eine Lebensmittelpflanze, sondern dient auch als Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden. Bereits in der Antike wurde der Buchweizen für vielerlei Anwendungen genutzt und für die vielseitige Verwendung geschätzt.
Im 14. Jahrhundert gelangte der Buchweizen mit den Mongolen nach Europa, während es gleichzeitig heißt, dass es bereits mit den Kreuzzügen nach Europa gekommen sei. Oder Marco Polo soll die Pflanze von seinen Reisen aus Asien nach Europa einschleppte. Auch heißt es, dass er im Mitteleuropa im Mittelalter ankam und im 12. Jahrhundert dort nachgewiesen worden ist. Doch auf einer anderen Seite heißt es dann wiederum, dass die ältesten Belege in Deutschland aus dem Jahre 1380 stammen. Es wurde im 14. Jahrhundert wohl großflächig in der Lüneburger Heide und dem Niederrhein angebaut, wofür die Orte noch immer bekannt sind.
Seit 1442 wird der Buchweizen in Österreich, besonders in Jauntal, angebaut. Ein österreichisches traditionelles Gericht mit Buchweizen sind außerdem die Käsespätzel, welche mit Buchweizenmehl und Eiern hergestellt werden und mit einer Käsesorte überbacken.
Man geht davon aus, dass Buchweizen ursprünglich in China kultiviert worden ist und dies seit 4600 Jahren. Dabei heißt es, dass der Buchweizen vor 5000 Jahren in China entdeckt worden ist. Gleichzeitig heißt es, dass man vor über 6000 Jahren begann Echten Buchweizen in Gebieten wie der Mandschurei, China und Nepal zu pflanzen. Während es in Japan seit 3500 Jahren angebaut wird. Auch wurde diese Pflanze vor Christi Geburt bei den Skythen am Schwarzen Meer nachgewiesen. Die Skythen waren einst ein normadisches Volk, doch einige von ihnen spalteten sich ab und machten sich zeitweise sesshaft. Den Fund von Buchweizenkörnern in alten skythischen Siedlungen weist genau auf solches hin und auch auf die lange Geschichte des Buchweizenanbaus.
Vielleicht hat das auch was mit den Skythen zu tun, denn ich habe gelesen, dass der Buchweizen nicht aus China stamme, sondern aus der südrussischen Steppe und durch nomadische Volksstämme schließlich nach Westeuropa gelangte.
Dass sie aus Russland stamme, nimmt man an, da der Anbau Buchweizen seit mehreren tausenden Jahren eine lange Tradition ist.
Auch spielt der Buchweizen in der tibetischen Kultur eine wichtige Rolle. Schon um 2600 v. Chr. wurde er in Chamdu, Osttibet, angebaut. Dabei war der Buchweizen bei Festen und Zeremonien von hohem Stellenwert. In kargen und hohen Gebieten Tibets, wo kaum Pflanzen wachsen können, ist der Buchweizen vertreten und somit unersetzlich. Dahingehend ist er in Tibet ein Symbol für Standhaftigkeit der Landwirtschaft.
Der Buchweizen wurde von den Siedlern in Nordamerika etabliert und fand auch schnell Anklang. Es wurde zu einem wichtigen Nahrungsmittel vor allem in den Bergregionen der Appalachen und in Kanada.
So ist der Buchweizen noch heute Bestandteil vieler traditioneller Gerichte, insbesondere in verschiedensten europäischen Ländern.
1999 wurde der Buchweizen zur Arzneipflanze des Jahres gekürt.
Da der Buchweizen sehr gut mit nährstoffarmen Böden klarkommt und diese verbessert, wurde er als erste Pflanze beim Torfabbau und nach Brandrodungen bevorzugt. Auch wurde er in der frühen Neuzeit überall in Europa dort angebaut, wo echtes Getreide schlecht oder gar nicht gedeihte.
Damals war ein Brei-Gericht aus seinen Samen ein sogenanntes "Arme-Leute-Essen".
Doch zum Backen eignet sich der Buchweizenmehl kaum, da es kein Gluten in sich trägt, welches für den aufgehenden Effekt verantwortlich ist. Kombiniert mit anderen glutenenthaltenen Pflanzen, wie z.B. Leinensamen oder Chiasamen, kann dieser gewünschte Effekt herbeigeführt werden. Man geht auch davon aus, dass echtes deutsches Brot damals gar nicht aufgegangen ist, sondern lediglich Fladenbrot war aus Ur-Getreide, welches auch kein Gluten in sich hat.
Erst in den 1970er Jahren wurde der Buchweizen als Arzneipflanze anerkannt, da erst dann sein hoher Rutingehalt entdeckt wurde.
Buchweizenpfannkuchen sind in Deutschland histortisch lediglich in Norddeutschland verbreitet, doch heute finden wir diese Tradition kaum noch. Der Buchweizenbrei wird in der Naturheilkunde als Stärkungsmittel eingesetzt.
Während die russichen Blini mit Hefe und Buchweizenmehl hergestellt werden. Die Buchweizengrütze ist in der russischen Küche ein Grundnahrungsmittel. Dies wird aus geschälten oder gerösteten Körnern hergestellt und mit diverzen Zutaten zubereitet: Butter, Sahne, Fleisch, Fisch, Eier, Pilze und/oder Zwiebeln.
Auch wird sie von den Russen als Süßspeise verzehrt und beispielsweise mit Milch, Honig, Früchten und/oder Nüssen kombiniert.
In osteuropäischen Ländern ist "Kasha", ein Brei aus Buchweizenmehl und Wasser, bekannt und wird oftmals als Teil von herzhaften Speisen oder Beilage für Fleisch- und Gemüsegerichte serviert.
Die japanische Küche lässt sich die Buchweizennudeln nicht entgehen, welche leicht zubereitet werden und gut verdaut. Rezepte mit Buchweizennudeln heißen bspw. Tanuki-Soba, Tempura-Soba, Zaru-Soba und Nebaneba-Soba.
Soba ist der japanische Begriff für Buchweizen und echte Soba-Nudeln bestehen ausschließlich aus Buchweizen und Wasser. Auch wird dort gerne Buchweizen-Tee (Sobacha) getrunken.
In Indien sind Buchweizenfladen, auch bekannt als Kuttu-Ke-Parathe, ebenfalls eine traditionelle Mahlzeit, welches oftmals während religiöser Feste zubereitet wird. Sie dient als köstliche Alternative zu herkömmlichen Brot und wird mit Gewürzen und Kräutern kombiniert.

Inhaltsstoffe

Ob die genauen Werteangaben stimmen, weiß ich nicht. In meinen angegeben Quellen gibt es mehrere Tabellen über Werte von Buchweizen pro 100g.
Buchweizen ist zu 77% bioaktiv, also für den Körper mehr verwertbar als Weizen mit etwa 52%.
  • alle acht essentiellen Aminosäuren
    • Leucin
    • Isoleucin
    • Lysin (499 mg Lysin pro 100 g Buchweizen & und Weizen 187 mg pro 100 g) (Baustein für Muskeln, Knochen und Bindegewebe)
    • Methionin
    • Phenylalanin
  • weitere Aminosäuren:
    • Cystein
    • Tyrosin
    • Alanin
    • Glycin
    • Histidin
    • Serin
    • Glutaminsäure
  • Antioxidantien
  • B-Vitamine
  • Beta-Carotin
  • Ballaststoffe (Regulierung des Cholesterinspiegels -> Regulierung des Fettstoffwechsels)
  • Bioflavonoiden
  • Coenzym Q10
  • Chiro-Inositol (Regulierend auf Blutzuckerspiegel, antioxidativ; Insulin-Signalübertragung; Regulierung des Fettstoffwechsels)
  • Chlor (12 mg und in Weizen 50 mg)
  • Chlorogensäure
  • Dipeptide (blutdrucksenkend)
  • hochwertiges Eiweiß (weniger als im Weizen, doch besser verwertbarer für den Körper; und mehr als in Reis und Mais drin ist)
  • Eisen (Sauerstofftransport im Blut, Sauerstoffspeicherung in den Muskeln) (3,2 Mikrogramm und in Weizen 1,48 Mikrogramm)
  • Folsäure (für Wachstumsprozesse und Aminosäurestoffwechsel)
  • Fluor (ist umstritten und wird mit Fluorid oft verwechselt, soll nach Wissenschaft gut für Zahnschmelz sein und feste Knochen) (170 Mikrogramm und in Weizen 50 Mikrogramm)
  • Flavonoide
    • Rutosid
    • Hyperosid
    • Flavonole (v.a. in Buchweizenblätter)
    • Anthocyanine (v.a. in Buchweizenblätter)
    • C-Glucosyl-Flavone (v.a. in Buchweizenblätter)
    • Rutin (siehe ein paar Stichpunkte weiter unten)
    • Aromadendrin-3-O-galactosid
    • Taxifolin-3-O-xylosid
  • Flavonoidglykoside
  • Fagopyrin (Einerseits steht, dass es in der Schale sei, andererseits, dass es gar nicht in Samen vorkommt) (hat ähnliche Wirkung wie das Hypericin des Johanniskraut, welches zur Lichtempfindlichkeit führt)
  • Fett (3% Rohfett) (v.a. in Nussfrüchte)
  • Gerbstoffe (1,5% Tannine) (v.a. in Nussfrüchte)
  • Inositol
  • Jod (0,5 Mikrogramm und in Weizen 0,7 Mikrogramm)
  • Kaffeesäure
  • Kalium (Signalweiterleitung zwischen Zellen und Säuregradregulierung des Körpers) (324 mg und in Weizen 126 mg)
  • Kalzium (beteiligt an Blutgerinnung, Reizweiterleitung der Nervenzellen, Knochenstoffwechsel) (21 mg und in Weizen 16 mg)
  • Kupfer (Eisenaufnahme und Zellstoffwechsel) (900 Mikrogramm und in Weizen 185 Mikrogramm)
  • Kieselsäure (essentiell für Haut, Haare und Nägel)
  • Lezithin (Regulierung des Cholesterinspiegels; hemmt den Mechanismus, der für die Resorption des Cholesterins durch die Darmschleimhaut verantwortlich ist -> Cholesterin wird somit ausgeschieden wodurch der hohe Cholesterinspiegel senkt (während ich las, dass Cholesterin an sich gar nicht schlecht ist...); wichtiger Nährstoff für die Leberzellen, das Gehirn und Nervenzellen; Fettstoffwechsel)
  • Magnesium (Weiterleitung elektrischer Impulse in Nerven- und Herzmuskelzellen und beteiligt an versch. Stoffwechselprozessen) (85 mg und in Weizen 10 mg)
  • Mangan (Aufbau für Knochen, Knorpel, Bindegewebe und für funktionierenden Energiestoffwechsel) (2 mg und in Weizen 0,76 mg)
  • Mineralstoffe
  • Natrium (Regulierung des Wasserhaushaltes, Säuren-Basen-Haushalt und Blutdruck) (2 mg und in Weizen 3 mg)
  • Niacin (Zellteilung und Muskelregeneration)
  • Naphthodianthrone
  • Pantothensäure (als Enzymbestandteil wichtig für Kohlenhydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel)
  • Phenolcarbonsäure
  • Phosphor (Regulierung des Säuren-Basen-Haushalts und Bestandteil von Zähnen und Knochen) (254 mg und in Weizen 113 mg)
  • Pflanzliche Proteine (doch weniger als in Weizen)
  • Phospholipiden in Lezithin enthalten (Gehirn besteht aus 20-25% aus Phospholipiden; somit kann der Stoff die Hirnaktivität steigern; Depressionen, Angstgefühle und mentale Erschöpfung entgegen wirken, stimmungsaufhellend)
  • Quercetin (blutdrucksenkend)
  • Quercitrin (entzündungshemmend, Schutz vor oxidativen Stress und somit Stärkung der körpereigenen Abwehr)
  • Rutin (Senkung oxidativer Schäden in Blutgefäßwänden -> Senkung des Bluthochdrucks; Krampfadern, verhärteten Arterien, Hämorrhoiden, Schlaganfall, Herzinfarkt; Stärkung der Blutgefäßwände und Kapillarwände, Verbesserung der Mikrozirkulation in Blutgefäßen und Kapillaren; histaminhemmend, blutverdünnend, durchblutungsfördernd) (wird im Darm zu Quercetin-3-Glucosid und Quercetin-3-Glucuronid umgewandelt) (Rutin habe man wohl erst um 1970 im Buchweizen entdeckt) (Rutin ist auch bekannt als Vitamin P)
  • Rutinderivate (Hemmung von Hyaluronidase und Elastase, welches Enzyme sind zum Bindegewebsabbau und -umbau -> Erhaltung der Dichtigkeit des Gefäßwandes, Verringerung der Gefäßbrüchigkeit)
  • Salicylsäure (schmerzlindernd)
  • Selen
  • Stärke (v.a. in Nussfrüchten) (50-63%)
  • Schwefel (80 mg und in Weizen 100 mg)
  • Tryptophan (3x so viel als Echtes Getreide in sich hat) (stimmungsaufhellend)
  • Vitalstoffen
  • Vitamin A
  • Vitamin B1 (Thiamin) (versch. Stoffwechselprozesse, bspw. Kohlenhydratabbau)
  • Vitamin B2 (Riboflavin) (um aus Eiweißen, Fetten und Kohlenhydraten Energie zu gewinnen)
  • Vitamin B6 (Pyridoxin) (elementarer Bestandteil bestimmter Enzyme bspw. am Aminosäurestoffwechsel beteiligt, an Herstellung vieler Botenstoffe des Nervensystems und Blutbildung)
  • Vitamin E (Straffung des Bindegewebes, hilft bei spröden Nägeln und Haare)
  • Vitamin K
  • alle Vitamine des B-Komplexes (außer Vitamin B12)
  • Zink (Zellteilung, Immunabwehr, Wundheilung, Blutzuckerregulierung) (2,5 mg und in Weizen 1,23 mg)
Buchweizen ist frei von Gluten und Lektin. Diese beiden Stoffe stehen im Verruf, dass es die Darmschleimwände verklebt und somit eine Aufnahme von Nährstoffen verhindert. Außerdem sollen sie Schleim im Körper fördern, was Nährstoffe nicht durchdringen lässt.
Buchweizen verstoffwechselt sich im Körper aufgrund des Kalzium und Magnesium basisch.

Wirkungen

  • antioxidativ (gefäßschädigende Sauerstoffverbindungen werden abgefangen und neutralisiert)
  • antibiotisch
  • antihämorrhagisch
  • blutzuckerspiegelsenkend
  • blutdrucksenkend
  • blutverdünnend
  • basenbildend
  • cholesterinregulierend (manche weisen auf die cholesterinspiegelsenkende Wirkung hin)
  • durchblutungsfördernd
  • entzündungshemmend
  • entgiftend (da die Leber nicht weiterhin belastet wird, kann sie ihrer wesensgemäßen Funktion nachgehen)
  • gefäßstärkend
  • gefäßverbessernd
  • harntreibend
  • hypoglykämisch
  • hypocholesterinämisch
  • histaminhemmend
  • leberschützend
  • neuroprotektiv
  • ödemprotektiv
  • schleimlösend
  • stärkend (Volksheilkundlich)
  • stimmungsaufhellend
  • straffend auf Bindegewebe
  • verdauungsfördernd

Anwendungsgebiete

Hautpanwendungsgebiete:
- CVI (chronisch venöse Insuffizienz) (Krampfadern)
- Venenschwäche
- Zöliakie (Diät-Nahrung)
  • Anti-Aging
  • Arteriosklerose (Gefäßverkalkungen)
  • Arterioskleroseprophylaxe (Pflanzenheilkunde)
  • Angstgefühle
  • Augennetzhautblutungen
  • brüchige Adern
  • Bluthochdruck (Volksheilkunde)
  • Blutgerinnsel
  • Blutzirkulationsstörungen
  • chronisch entzündliche Hautveränderungen
  • Durchblutungsstörungen (Pflanzenheilkunde)
  • Durchblutungsstörungen im Bereich des Innenohres (Verbesserung des Gehörs durch ein Mischpräparat aus Rosskastanie und Troxerutin -> führt zur Annahme, dass Buchweizen auch dabei helfen kann)
  • Darmpflege
  • Depressionen
  • Diabetes (wird in Taiwan traditionell mit Buchweizen behandelt) (Stärke des Buchweizens kann vom Körper nur langsam aufgeschlossen werden, was dazu führt, dass Blutzuckerspiegel stabil bleibt)
  • Ekzem (Homoöpathie)
  • Erinnerungsabrufung
  • Entzündungen (TCM)
  • Entzündungen des Darms, der Milz, des Blutes und der Leber
  • Erfrierungen (Volksheilkunde)
  • Fettleber
  • Frostbeulen
  • Gallensteine (bilden sich durch eine Störung der Gallenzusammensetzung, z.B. zu hohe Cholesterinwerte in der Galle)
  • Gehirngesundheit
  • Gesichtsrötung (TCM)
  • Gefäßabdichtung
  • Hämorrhoiden
  • Hypercholesterinämie
  • Hautunreinheiten (TCM)
  • Hauterkrankungen (Homoöpathie)
  • Kapillarbrüchigkeit (Pflanzenheilkunde)
  • Kapillarschwäche (wie Blutungen, Retinablutungen, Zahnfleischbluten)
  • Kopfschmerzen (Homoöpathie)
  • Krampfadern (Pflanzenheilkunde)
  • Krampfadern am inneren Fußrand
  • Juckreiz (Homoöpathie)
  • Lymphödem
  • Lebererkrankungen (Homoöpathie)
  • Lichtempfindlichkeit (Homoöpathie)
  • mentale Erschöpfung
  • Normalisierung des Zuckerstoffwechsels
  • Ödeme (Pflanzenheilkunde)
  • Offenes Bein
  • Pruritus (Homoöpathie)
  • Radikalenfänger (Pflanzenheilkunde)
  • Regulierung des Cholesterinspiegels
  • Schellungen
  • Schleimiger Durchfall (TCM)
  • Stoffwechselerkrankungen
  • Stabilisierung des Blutzuckerspiegels
  • Stärkung der Blutgefäßwände und Kapillarwände
  • Steigerung der Hirnaktivität
  • Schlafstörungen (pulverisiert und als Tee konsumiert)
  • Schlafmittel (Volksheilkunde)
  • Stärkung (Volksheilkunde)
  • Unterstützung der Hautfeuchtigkeit -> hautschützend
  • Unreine Haut (Buchweizen-Brei auf die Hautstelle geben)
  • Unruhe (TCM)
  • verhärtete Arterien
  • Venenleiden
  • Venenschwäche (Pflanzenheilkunde)
  • Vorbeugung von Ödemen
  • Vorbeugung von Übergewicht
  • Verbesserung der Kollagenproduktion
  • Verbesserung des Herz-Kreislaufs-Systems
  • Verminderung der Aufnahme von Haushaltszucker (Saccharose) -> Blutzucker bleibt stabil
  • Wasserablagerungen (Homoöpathie)
  • Zellschutz (Pflanzenheilkunde)
Buchweizen findet in der Pflanzenheilkunde, Volksheilkunde und Homoöpathie Anwendung. Auch wird dieses Kraut heutzutage Superfood bezeichnet, da es viele Wirkungen hat, die sogar effizient sind.
Insbesondere Menschen mit einer Zöliakie profitieren von dem Buchweizen. Denn Zöliakie eine Bezeichnung dafür, wenn der Körper auf Gluten unverträglich reagiert.
Buchweizenextrakt erwies sich in einer chinesischen Studie von 2003 als wirksam gegen das Wachstum verschiedener Tumorzellen: Lungen-, Leber-, Darm-, Blut- und Knochenkrebs.

Anwendungsbeispiele

  • Aufläufe
  • Ähnlich anwendbar wie Reis oder Bulgur
  • Brei
  • Beilage
  • Bratlinge
  • Bowls
  • Brot (Da es kein Gluten enthält, müssen andere Stoffe hinzugefügt werden, damit das Brot aufgeht, z.B. Leinen und Chiasamen)
  • Düngungsmittel für: Gründüngungsmischungen und Bienenweidenmischungen
  • Desserts
  • Eintöpfe
  • Fladenbrot
  • Füllung
  • Grieß
  • geröstete Buchweizensamen
  • Gemüsegerichte
  • Gebäcke
  • Hautpflege
  • Kosmetik
  • Kekse
  • gekeimter Buchweizen (durch die Zugabe von Wasser wird der Buchweizen gefüttert, sodass sich die Lebensenergie entfaltet und es zur Keimung kommt. Als Sprossling entfacht sie unnormal viel Orgonenergie um irgendwann zu einer Pflanze zu reifen. Dahingehend gilt die Sprosse als Superfood. & Gekeimter Buchweizen ist deutlich stärkeärmer als ungekeimter, was ihn zu einem wunderbar basischen Lebensmittel macht (gekeimt = basisch, ungekeimt = säurehaltig; nach der Logik, die ich las))
  • Müsli
  • Muffins
  • Porridge
  • Pfannkuchen
  • Pur als Snack zwischendurch
  • selbstgemachte Nudeln aus Buchweizenmehl (evtl mit Ei hinzufügen, sodass sich der Teig bindet)
  • Soba-Nudeln aus Buchweizenmehl (Herkunft aus Japan)
  • Salat
  • Suppe
  • Sitzbad mit Zugabe von Buchweizentee
  • Torten
  • Tee; Es wird eine Teekur von 6 Wochen empfohlen bei obengenannten Beschwerden
Buchweizen Keimen ohne Keimhaus:
  • Buchweizen in eine Schüssel geben und 2-3x mehr Wasser (Raumtemperatur!) hinzugeben als Samen drin sind
  • Mischung gut durchrühren, sodass keine Körnchen an der Wasseroberfläche kleben
  • 1 Stunde einweichen lassen (Längeres Einweichen kann den Keimprozess verhindern)
  • Wasser abgie0en und Körnchen etwas stehen lassen
  • 2 Tage lang jeden Tag 2-3x mit kalten Wasser abspülen
  • klebrige Substanz, die sich als Film bildet, ist Stärke. Diese soll man gründlich abspülen.
Ein kleiner brauner Punkt lässt sich auf dem Körnchen sehen und aus diesem entsteht dann bald eine kleine Sprosse
Je nach Umgebungstemperatur dauert dieser Keimprozess etwa 24 Stunden. Ab einer Länge von etwa 0,5 cm sind die Keimlinge dann ideal zum Verzehr geeignet, was nach 2 Tagen bereits der Fall sein kann. Länger als 1 cm sollten die Sprossen nicht werden.

verwendete Pflanzenteile

ganzes Kraut, besonders die Körner

Merkmale

  • Wuchseigenschaften: ein- oder seltener mehrjährig, krautig oder als Zwergstrauch, frostunverträglich, sonniger Platz, in Natur selten zu finden, Lichtkeimer, pflegeleicht, aufrechtwachsend
  • Wuchshöhe: 15-70 cm; von Natur aus bis zu 60 cm hoch; kultivierte Sorten bis zu 120 cm groß
  • Boden: locker, sandig, nährstoffarm bis humusreich, kalkarm, sauer
  • Wurzel: Pfahlwurzel
  • Stängel: kahl bis fein behaart, zunächst grün und verfärbt sich im Alter rot
  • Blätter: Laubblätter, gestielt an Bodennähe, oben am Stängel ungestielt, wechselständig, spitze oder abgeflachte Blattspitze, spitze Herzform, dreieckige Blätter
  • Blüten: traubenartige Blütenstände, weiß-rosa, 3-5 mm groß; Blütenblätter fallen nicht ab, sondern schließt die Frucht ein (dies erinnert an Weizenähren oder Bucheckern)
  • Früchte: scharfkantig, rot
  • Samen: dreikantig, braun-grau, 4-6 mm lang
  • Geschmack: herb-nussig
  • Teefarbe: gold-braun

Vorkommen

Herkunftsgebiet: Ostasien (von China, vermutliche Heimat heißt chinesische Provinz Yunnan, kam er nämlich im 14. Jahrhundert auch nach Westeuropa)
Heute auf allen Kontinenten, v.a.:
  • Russland
  • Polen
  • China
  • Brasilien
  • Kanada
  • USA
Die größten Produzenten für den Buchweizen-Verkauf sind heute Russland, Ukraine, dicht gefolgt von China, Brasilien, den Vereinigten Staaten und einigen mitteleuropäischen Ländern. So sollen jährlich aufgrund der steigenden Nachfrage über 2,5 Millionen Tonnen geerntet werden.

Fundorte

  • Äcker
  • Heidelandschaften
  • Steppengebieten
  • Schutthalden
  • Wegränder
(des soll Buchweizen sein laut pexels.com. Ich selber bin mir nicht ganz sicher.)

Sammelhinweise

  • Aussaatzeit: Ende April-Mai
  • Blütezeit: Juni-Oktober
  • Erntezeit: Samen im September-November, Kraut Juni-August Nachdem Buchweizen geerntet wird, wird es zunächst zerkleinert und schonend unter 40 Grad getrocknet (somit ist es noch im Rohzustand und keine Inhaltsstoffe wurden durch jegliche Hitze zerstört). Die Ernte ist in dieser Hinsicht schwierig, dass an einer Pflanze die Samen nicht alle gleichzeitig reifen. Es hilft die Pflanze ein wenig zu schütteln und die Samen in einem Leinentuch aufzufangen.
  • Lagerung: trocken und dunkel, luftdicht
  • Nahrungsquelle für: Bienen und Insekten
  • Sicherheitshinweis: Es kann zu Hautreizungen führen bei der Berührung der frischen Pflanzenteile des Buchweizens. Auch wird geschrieben, dass das Häutchen um die Körner Allergien auslösen kann und zu einer erhöhten Sensitivität für Sonnenlicht führt, was Hautekzeme zur Folge haben kann. Kopfschmerzen können ein weiteres Symptom sein. Dies ist zurückzuführen auf die in dem Buchweizen enthaltene FAGO-Pyrin, welches in Spuren in der Pflanze abhängig von der Erntezeit beinhaltet sein kann. Aufgrunddessen sollen ungeschälte Buchweizenkörner immer heiß gewaschen werden oder besser noch gekocht. Der rote Schleim, der sich beim Kochen bildet, wird dann abgeschöpft. Darüberhinaus hat Buchweizen den Inhaltsstoff Phytinsäure. Dieser Stoff hilft der Pflanze sich gegen Fressfeinde zu schützen, doch wirkt auch im menschlichen Körper als sogenannter Antinährstoff. Dies bedeutet, dass die Phytinsäure Mineralstoffe wie Zink, Eisen oder Magnesium im Magen-Darm-Trakt bindet, was dazu führt, dass es dem Körper dann fehlt. Um diesen Vorgang entgegenzuwirken wird empfohlen die Buchweizenkörner über Nacht einweichen zu lassen, da durch diesen Prozess im Buchweizen ein bestimmtes Enzym aktiviert wird, welches die Phytinsäure abbaut. Es kann beim Einatmen des Staubes der getrockneten Pflanze zu Asthmaanfällen und Nasenschleimhautentzündungen führen.
Schlussendlich ist es natürlich sehr wichtig eine erhöhte Vorsicht inne zu haben, wenn man blutverdünnende Medikamente nimmt. Diese Medikamente können Wechselwirkungen mit Buchweizen haben.
(diese durchsichtigen Gläser sollten dann in einen undurchsichtigen Schrank :P)
Quellen:
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Bilderquelle:
pexels.com (könnte auch selbst Bilder schießen, sind dann allerdings nicht so hochqualitativ)

Hinweis !

Bei Verbesserungsvorschlägen, Fehlern und Inspirationen bitte ich um Korrektur. Der Beitrag ist nicht vollständig und es ist noch lange nicht alles über diese Pflanze gesagt.
Dieser Beitrag dient nicht als Heilversprechen, sondern als Zusammenstellung, was ich über die Pflanze im Internet finden konnte. Das bedeutet auch, dass nicht alles, was über die Pflanze gesagt wird, auch komplett der Wahrheit entsprechen muss. Wenn du die Pflanze einnimmst, bedeutet es nicht, dass du automatisch von all deinen Krankheiten befreit bist, doch du kannst sie als Begleitmittel nutzen und um dich wieder mit der Natur zu verbinden.
Da ich für Eigenverantwortung bin, wünsche ich mir, dass ihr euch selbst informiert, wenn ihr eine Pflanze einnehmen wollt, und nicht nur auf diesen Beitrag vertraut, sondern euren eigenen Weg findet mit der Natur zusammenzuarbeiten.
Dann wünsch ich euch viel Spaß bei eurer Reise mit der Natur :)
~charlissy
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